Makroviren

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Unter einem Makrovirus versteht man einen Computervirus, der in derselben Makrosprache geschrieben wurde, die auch für Softwareanwendungen, z. B. Textverarbeitungsprogramme, verwendet wird.


Unter einem Makrovirus versteht man einen Computervirus, der in derselben Makrosprache geschrieben wurde, die auch für Softwareanwendungen, z. B. Textverarbeitungsprogramme, verwendet wird. Microsoft Word und Excel sind zwei Beispiele für Anwendungen mit leistungsfähigen Makrosprachen, die in Dokumente eingebettet sind und deshalb bei geöffneten Dokumenten automatisch ausgeführt werden. Anschließend setzt ein Makrovirus eine Reihe von Ereignissen in Verbindung mit der Anwendung in Gang.

Wie verbreiten sich Makroviren?

Makroviren verbreiten sich, wann immer ein Benutzer ein infiziertes Dokument öffnet oder schließt. Zu den häufigsten Verbreitungsmethoden für solche Viren gehören:

  • E-Mail-Anhänge
  • CD-ROM
  • Internet

Wie viele andere Formen von Viren und Schadsoftware sind auch Makroviren schwer zu erkennen.

Funktionsweise

Diese Viren werden so programmiert, dass sie auf einem PC praktisch alles tun können. Das bedeutet, dass ein Makrovirus unter anderem neue Dateien erstellen, Daten beschädigen, Text verschieben, Dateien versenden, Festplatten formatieren und Bilder einfügen kann. Gern wird er auch als Transportmittel für zerstörerische Viren und Schadsoftware eingesetzt.

Ein klassisches Beispiel

Ein inzwischen klassisches Beispiel für einen Makrovirus ist der Virus "Melissa" aus dem Jahr 1999. Wenn eine E-Mail geöffnet wurde, die ein mit dem Virus infiziertes Dokument enthielt, bewirkte der Virus, dass die E-Mail an die ersten 50 Adressen in der Kontaktliste des betreffenden Benutzers gesendet wurde. In der Folge konnte sich der Virus außergewöhnlich schnell replizieren.

Fokus auf Anwendung anstatt Betriebssystem

Da bei einem Makrovirus eine Anwendung im Mittelpunkt steht und nicht das Betriebssystem, kann ein Makrovirus jedes Betriebssystem infizieren, auch solche auf nicht Windows-basierten Computern.

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Symptome einer Makrovireninfektion

Eine Makrovireninfektion weist u. a. diese Symptome auf:

  • Ihr Computer läuft langsamer als sonst.
  • Ihr Computer fordert Sie auf, ein Passwort für eine Datei einzugeben, die normalerweise keines erfordert.
  • Ihr Computer speichert Dokumente als "Vorlagen"-Dateien.
  • Auf Ihrem Computer werden merkwürdige Fehlermeldungen angezeigt.

Wie werde ich einen Makrovirus los?

Um einen Makrovirus loszuwerden, müssen Sie Ihren Computer zu einem Experten bringen oder manuell auf Anzeichen für einen Virus prüfen.

"Um Ihren Computer manuell auf Viren zu prüfen, wählen Sie 'Extras | Makro | Makros' und vergleichen Sie die resultierende Makro-Liste mit der zuvor erstellten Liste", schrieb M. David Stone 2001 in der Zeitschrift PC Mag. "Legen Sie bei diesem Verfahren das Feld 'Makros in:' nacheinander auf die Datei normal.dot und auf jede einzeln Datei in Ihrem Startordner fest."

Stone führte weiter aus: "Achten Sie besonders genau auf Makros mit den Namen AutoExec, AutoOpen, AutoClose, FileExit, FileNew, FileOpen, FileSave, FileSaveAs und ToolsMacro. Die ersten drei Namen bezeichnen Makros, die automatisch ausgeführt werden. Die übrigen Makros ersetzen integrierte Befehle in Word und werden häufig für Viren genutzt. Wenn Sie legitime Makros mit diesen Namen haben, sehen Sie sich deren Inhalt mithilfe der Schaltfläche 'Bearbeiten' an. Wenn keines Ihrer Makros durch einen Virus ersetzt oder geändert wurde, ist Ihr Computer mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit virenfrei."

Wie verhindere ich, dass Makroviren meinen Computer infizieren?

Wie bei allen Formen von Computerviren und Schadsoftware ist Vorbeugung das beste Gegenmittel. Schützen Sie Ihren Computer anhand der folgenden Tipps:

  • Aktualisieren Sie Ihr Sicherheitssystem regelmäßig, um sich gegen neue Arten von Viren zu wappnen.
  • Aktualisieren Sie Ihren Computer regelmäßig, um immer bestmöglich geschützt zu werden. Wenn Sie beispielsweise Windows 8 haben und aufgefordert werden, ein Update auf Windows 10 zu installieren, tun Sie es.
  • Verwenden Sie digitale Signaturen. Diese identifizieren Download-Quellen, sodass Sie sicher sein können, dass Dateien, die Sie herunterladen und ausführen, kein Risiko darstellen.
  • Laden Sie eine renommierte Antivirus-Software herunter, wenn Sie es nicht bereits getan haben.

Makroviren gehören zu den heimtückischeren Methoden, um einen Computer zu infizieren. Informieren Sie sich über die neuesten Nachrichten zu diesen und allen anderen Computerviren und scannen Sie Ihren Computer gründlich, falls der letzte Scan schon eine Weile her ist. Noch einmal: Falls Sie Update-Benachrichtigungen bisher ignoriert haben, sollten Sie umgehend handeln.

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