Tag der Abrechnung? Warum maschinelles Lernen nicht das Ende der Welt bedeutet

Maschinelles Lernen ist eine Art von künstlicher Intelligenz, die Computern beibringt, selbstständig - ohne manuelle Programmierung - dazuzulernen, um sie ähnlich lernfähig zu machen wie Menschen.

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Am 29. August 1997, um 2.12 Uhr Ostküstenzeit, entwickelte das KI-Programm Skynet ein eigenes Bewusstsein. Das Datum ging als Tag der Abrechnung in die Geschichte ein. Von diesem Moment an war die Menschheit zum Aussterben verdammt. Die Maschinen betrachteten die Menschen als überholt. Sie erklärten ihnen den Krieg mit keinem geringeren Ziel, als sie zu vernichten. Doch zum Glück reiste ein Typ namens Kyle aus dem Jahr 2029 in der Zeit zurück, änderte den Lauf der Geschichte und die Sache ging noch einmal glimpflich für uns aus.

Im echten Leben dreht sich die einzige Sorge im Zusammenhang mit künstlicher Intelligenz (KI) glücklicherweise um die Frage, ob die Kaffeemaschine Ihren Espresso schon zubereitet hat, wenn Sie aus der Dusche steigen. Unsere sogenannten "intelligenten" Haushaltsgeräte sind nicht mit fortschrittlichen KI-Programmen wie Skynet ausgestattet. Doch sie machen sehr wohl von einer Technologie Gebrauch, die gar nicht so weit davon entfernt ist. Die Rede ist von maschinellem Lernen.

Was ist maschinelles Lernen?

Maschinelles Lernen verfolgt das Ziel, Computer ähnlich lernfähig zu machen wie Menschen. Als Spielart der künstlichen Intelligenz bringt diese Technologie Computern bei, selbstständig – ohne manuelle Programmierung – dazuzulernen. Bei der Programmierung dieser Computer stehen die Daten im Vordergrund, die sie in regelmäßigen Abständen empfangen. Anhand dieser Daten kann sich die Maschine Präferenzen aneignen und "lernen", sich daran anzupassen.

Ein einfaches Beispiel für maschinelles Lernen liefern soziale Netzwerke. Vielleicht ist Ihnen bereits aufgefallen, dass einige Werbeanzeigen allem Anschein nach speziell auf Sie zugeschnitten sind. Und tatsächlich analysiert der Service Daten über Sie, um Ihre Interessen vorherzusagen. Zu diesem Zweck überprüft er unter anderem Website-Cookies, um herauszufinden, welche Websites Sie in der Vergangenheit besucht haben, und daraus mögliche Schlüsse im Hinblick auf Ihre künftigen Interessen zu ziehen. Je mehr der Algorithmus über Sie erfährt, desto besser kann er einschätzen, welche Angebote Ihnen gefallen könnten und welche nicht.

Durch maschinelles Lernen werden Alltagsgegenstände intelligent

Heutzutage kann von einer Überwachungskamera bis zu einem Toaster so ziemlich alles vernetzt werden. Doch nicht jedes Gerät ist "intelligent" oder hat die Fähigkeit, dazuzulernen. Geräte werden hauptsächlich zu dem Zweck angelernt, dem Nutzer mehr Komfort zu bieten. So können Sie etwa Ihrem Thermostat beibringen, dass es am Wochenende um 14.00 die Heizung auf 23 Grad stellen soll, oder Ihrer Beleuchtungsanlage, dass sie jeden Abend um 18.00 Uhr das Licht im Wohnzimmer anschalten soll. Die Grundlage für das Dazulernen dieser Geräte sind in jedem Fall Sie. Die Maschine vergleicht eine Vielzahl von Sensoren, Nutzereingaben und anderen Daten, auf die sie Zugriff hat, mit zuvor erfassten Informationen, um dazuzulernen und intelligenter zu werden.

Was passiert mit all diesen Daten?

Steuerzentralen für Haustechnik, Thermostate, Beleuchtungsanlagen und sogar Kaffeemaschinen sammeln Daten zu Ihren Gewohnheiten und Nutzungsmustern. Sprachgesteuerte Geräte nehmen auf, was Sie sagen, und speichern diese Aufnahmen dann in der Cloud. Das dient dem alleinigen Zweck, die Maschine intelligenter zu machen, damit sie Sie immer besser versteht. Sie wird praktisch zu Ihrem digitalen besten Freund. Der Gedanke an die Vielzahl von persönlichen Daten, die zu Ihrer Person im Umlauf sind, kann beängstigend sein. Doch das muss nicht sein, denn alle diese neuen Technologien bieten nicht nur eine Fülle von Gebrauchsmöglichkeiten, sondern ebenso viele Sicherheitsoptionen.

Unterziehen Sie sogenannte "intelligente" Produkte vor dem Kauf einer sorgfältigen Prüfung. Vergewissern Sie sich im Rahmen einer Internetrecherche, dass es sich um einen angesehenen, bekannten Hersteller handelt. Lesen Sie die Datenschutzrichtlinie, um herauszufinden, wie mit Ihren persönlichen Daten umgegangen wird. Ermitteln Sie anhand von Online-Rezessionen, ob andere Nutzer schlechte Erfahrungen mit dem Produkt gemacht haben.

Der Weg in die Zukunft

Laut Gartner1 steht maschinelles Lernen auf der Liste der 10 wichtigsten Technologietrends 2018 an erster Stelle, dicht gefolgt von intelligenten Anwendungen und Alltagsgegenständen. Das zeigt, dass uns dieser Trend noch eine ganze Weile begleiten wird.

Wir leben in aufregenden Zeiten. Es gibt zwar noch keine fliegenden Autos, aber dafür Roboter, die uns das Staubsaugen abnehmen. All diese neuen Technologien können abschreckend auf uns wirken, doch das muss nicht so sein.

1 https://www.gartner.com/doc/3471559

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