Können Ihre Haustiere gehackt werden?

Haustier vor einem Laptop sitzend

Cybersicherheitsrisiken bei Haustier-Gadgets für Hund, Katze und Co.


Die neuste Technologie hat so einiges für Haustierbesitzer vereinfacht und kann uns dabei helfen, ein genaueres Auge auf unsere tierischen Freunde zu haben.

Vor weniger als einem Jahrzehnt klang die Idee von Haustieren, die intelligente Geräte nutzen, wie einem Science-Fiction-Film entsprungen. Viele Haustierbesitzer besitzen mindestens ein smartes Haustier-Gadget, wie z.B. intelligente Futterautomaten oder Überwachungskameras, die mit dem Smartphone verbunden sind.

Aber bedeuten Haustier-Gadgets in Ihrem Zuhause, dass Sie zusätzlichen oder neuen Cyberbedrohungen ausgesetzt sind? Nun... ja. Ihr Risiko dafür steigt sogar an. Soabld ein IoT-Gerät mit einem Netzwerk verbunden ist, ist es anfällig für Hacking – und Haustier-Gadgets können besonders anfällig dafür sein.

Risiken für Tierliebhaber, die Haustier-Gadgets nutzen

Das potentielle Risiko kann sich sehr unterschiedlich gestalten: Eine smarte Katzenklappe mit Kamera kann dieselben Daten wie eine Türklingelkamera sammeln; ein sprachgesteuerter Futterautomat kann Ihnen zuhören wie Ihr virtueller Home-Assistent; und ein GPS-Halsband trackt Ihren Hund, wie Ihr Smartphone Ihre Wege „verfolgt“, wenn Sie GPS/Ortungsdienste aktiviert haben.

Im Jahr 2022 untersuchten Forscher der Universität Neswcastle und der Universität London 40 der beliebtesten Haustier-Gadgets und die dazu gehörenden Apps und stellten fest, dass fast alle von ihnen erhebliche Sicherheits- oder Datenschutzrisiken für ihre Benutzer darstellen. Die Sicherheitslücken reichen von unverschlüsselter Speicherung von Passwörtern bis hin zu unsicheren Websites, die mit den Apps verbunden sind. Die Forscher zogen das Fazit, dass Haustier-Apps und -gadgets z.T. ein hohes Risiko bergen, ein Einfallstor für Hacker zu bieten.

Die Konsequenzen eines Hacks können von einem verlorenen Passwort bis hin zum Verkauf Ihrer persönlichen Informationen im Darknet reichen. Glücklicherweise gibt es ein paar Dinge, die Sie tun können, um sich zu schützen.

Tipps, um Haustier-Gagets möglichst sicher zu nutzen

1. Halten Sie Ihre Software auf dem neuesten Stand

Ein guter Entwickler bleibt Hackern immer einen Schritt voraus, indem er Schwachstellen so schnell wie möglich behebt. Diese „Ausbesserung“ der Schwachstellen erhalten Sie als Software-Update. Denken Sie auch daran, sowohl das Gerät selbst als auch alle damit verbundenen Apps auf dem neuesten Stand zu halten und etwaige Updates immer sofort zu installieren.

2. Verwenden Sie starke Passwörter

Wie immer ist ein starkes Passwort die beste „Verteidigungslinie“, die Sie haben können. Es sollte nicht nur komplex sein, um Brute-Force-Angriffe zu verhindern, sondern im Falle eines Lecks auch einzigartig sein. Die Aktivierung der Zwei-Faktor-Authentifizierung ist eine zusätzliche Sicherheitsebene, um Ihren Account zu schützen. Denken Sie daran, dass Haustier-Apps und -Gadgets viele wertvolle Informationen speichern. Das Ergreifen dieser einfachen Maßnahmen kann dazu beitragen, sie vor potenziellen Bedrohungen zu schützen.

3. Sichern Sie Ihre WLAN-Verbindung

Wenn IoT-Geräte mit einem ungesicherten WLAN-Netzwerk verbunden sind, werden sie zu verwundbaren Einstiegspunkten für Cyberkriminelle. Die Sicherung Ihres WLAN-Netzwerks hilft dabei, zu verhindern, dass Hacker unbefugten Zugriff auf Ihre Haustier-Gadgets erhalten.

Es gibt ein paar einfache Schritte, um dies zu verhindern:

Die Aktivierung von WLAN-Verschlüsselung, wie WPA2 oder WPA3, stellt sicher, dass Daten, die zwischen Ihren Geräten und dem Router übertragen werden, verschlüsselt und damit unlesbar sind. Dies erschwert es Hackern, sensible Informationen abzufangen. Als nächstes ist das Ändern des Standardbenutzernamens und -passworts Ihres WLAN-Routers entscheidend. Cyberkriminelle können die Standardzugangsdaten sonst leicht knacken.

Schließlich wird, genau wie bei den Haustier-Gadgets selbst, das regelmäßige Aktualisieren der Firmware Ihres Routers sicherstellen, dass bekannte Schwachstellen gepatcht werden. Damit wird es Hackern erschwert, Schwächen in der Software des Routers auszunutzen.

4. Überprüfen Sie Ihre Berechtigungen

Wenn Sie die Haustier-Gadgets und die damit verbundenen Apps einrichten, sollten Sie stets die Berechtigungen überprüfen, die von Ihren intelligenten Haustiergeräten während der Einrichtung oder über die verbundenen Apps angefordert werden. Erwägen Sie, den Zugriff nur auf die Funktionen zu beschränken, die Sie regelmäßig benötigen. Wenn zum Beispiel ein intelligentes Hundehalsband Zugriff auf Ihr Mikrofon verlangt, obwohl es keine Audiofunktionen benötigt, kann die Verweigerung dieser Berechtigung potentielle Abhörversuche verhindern. Das regelmäßige Überprüfen und Aktualisieren von Berechtigungen ist ebenfalls wichtig, da App-Updates neue Berechtigungen einführen oder Bestehende ändern können.

5. Recherchieren Sie vor dem Kauf

Gerade sehr günstige Produkte im Bereich Haustier-Gadgets können über eine unsichere Sicherheitsinfrastruktur verfügen. Hier lohnt es sich zu recherchieren, denn die billigere Option ist möglicherweise nicht die Sicherste.

Überlegen Sie grundsätzlich, welche Haustier-Gadgets Ihnen wirklich einen Mehrwert bieten und Ihnen den Alltag mit Ihrer Fellnase erleichtern und welche vielleicht doch nur eine nette Spielerei sind.  

Clare Stouffer
  • Clare Stouffer
  • Mitarbeiterin von Gen
Clare Stouffer, eine Mitarbeiterin von Gen, ist Autorin und Redakteurin für die Blogs des Unternehmens. Sie deckt verschiedene Themen der Cybersicherheit ab.

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