Was ist Grayware?

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Grayware ist nervig, kann aber auch die Leistung von Computern oder Mobilgeräten beeinträchtigen und sie anfälliger für Sicherheitsrisiken machen.


Wir sprechen hier nicht von altgriechischer Töpferkunst, sondern von einem der häufigsten Probleme bei der Internetsicherheit. Aber was genau ist Grayware? Warum ist sie so problematisch? Und wie sollten Sie damit umgehen? Lesen Sie weiter, um alles Wichtige über Grayware zu erfahren.

Was ist Grayware und warum kann sie zum Problem werden?

Wie der Name schon vermuten lässt, ist Grayware eine Softwarekategorie, die sich in der "Grauzone" – einer Art Niemandsland – zwischen Malware und legitimer herkömmlicher Software befindet.

Grayware, manchmal auch als potenziell unerwünschte Programme (PUPs) bezeichnet, ist nicht offensichtlich bösartig und wird nicht als Virus klassifiziert, kann aber dennoch lästig und sogar schädlich sein. Dazu gehören Dateien oder Anwendungen, die unerwünschte Aktionen ausführen können, z. B. Ihr Online-Verhalten verfolgen oder eine Flut an Pop-up-Fenstern anzeigen. Grayware mag lästig sein, aber ihr eigentliches Risiko ist, dass sie die Leistung von Computern oder Mobilgeräten beeinträchtigen kann und sie anfälliger für Sicherheitsrisiken macht.

Die beiden häufigsten Arten von Grayware sind Adware und Trackware.

  • Das Hauptziel von Adware ist es, Werbung zu schalten, die speziell auf Sie, den Computer- oder Mobilgerätenutzer, ausgerichtet ist. Möglicherweise erfasst sie personenbezogene Daten und sendet sie an Dritte. Adware wird oft als aufdringlich empfunden und kann dazu führen, dass die Computerleistung abnimmt.
  • Der Hauptzweck von Trackware besteht darin, Ihre Aktivitäten auf Computergeräten zu verfolgen und aufzuzeichnen und Systeminformationen zu sammeln. Diese Daten werden dann an Dritte weitergegeben – in der Regel zu Marketingzwecken. Es werden jedoch keine personengebundenen Daten erfasst. Trackware bittet häufig nicht offen um Ihre Zustimmung zur Installation von Komponenten oder zur Verwendung der Daten, die sie über Ihre Aktivitäten und Ihr Gerät sammelt. Sie versucht vielmehr, unauffällig im Hintergrund zu laufen, um nicht entdeckt zu werden.

Sie könnten wissentlich oder unbeabsichtigt der Installation von Adware oder Trackware zustimmen, die in einem Bundle enthalten ist, indem Sie die Endbenutzer- Lizenzvereinbarungen für eine bestimmte kostenlose Software akzeptieren. Oder sie gelangt versehentlich auf Ihr Gerät, wenn Sie auf ein Pop-up-Fenster klicken, in dem ein Gewinn oder ein Software-Update angeboten wird. Andere Übertragungswege von Grayware sind Links oder Anhänge in kompromittierten E-Mails, SMS oder App-Nachrichten.

Sowohl Adware als auch Trackware belegen Festplattenspeicher, zeigen lästige Pop-up-Fenster an, verbrauchen Arbeitsspeicher- und Verarbeitungsressourcen und können Ihren Computer verlangsamen.

In der Vergangenheit zielte Grayware hauptsächlich auf Computer ab. Aufgrund des gestiegenen Bewusstseins für Computersicherheitsrisiken und der wachsenden Verbreitung von Mobilgeräten haben die Entwickler von Grayware jedoch ihre Taktik geändert. Smartphones und Tablets sind nun ebenso gefährdet, sich mit Grayware zu infizieren, da wir hinsichtlich Apps gern etwas sorglos sind und sie installieren, ohne darüber nachzudenken, dass sie auf unsere Daten zugreifen und diese für ihre Zwecke nutzen können. 

Madware (mobile Adware)

Madware (mobile Adware) ist eine besonders aggressive Art von Grayware auf Mobilgeräten. Sie ist in einigen kostenlosen Apps zu finden, die in der Regel auf Werbung angewiesen sind, um profitabel zu sein. Madware hat die folgenden bekannten Eigenschaften:

  • Daten erfassen
  • Sie mit SMS-Werbung bombardieren
  • Werbung in der Benachrichtigungsleiste anzeigen
  • Verknüpfungen oder Symbole auf dem Bildschirm erstellen
  • Ihr Freizeichen in eine Audiowerbung ändern
  • Ihre Lesezeichen ändern
  • Kosten für Daten und SMS verursachen

Was können Sie gegen Grayware unternehmen?

  • Ein achtsames Verhalten ist Ihr bester Schutz vor Grayware.
  • Seien Sie aufmerksam, wenn Sie ein Computerprogramm installieren. Achten  Sie auf Warnzeichen wie kostenlose Add-ons oder bereits aktivierte Kontrollkästchen.
  • Denken Sie nach, bevor Sie eine App herunterladen. Hinterfragen Sie die
    Berechtigungen, welche die App anfordert, und zu welchen Zwecken sie auf
    Ihre Daten zugreifen will. Lesen Sie Datenschutzrichtlinien.
  • Laden Sie Apps nur aus vertrauenswürdigen Quellen herunter.
  • Nehmen Sie sich die Zeit, die Endbenutzer-Lizenzvereinbarungen zu lesen. Klicken Sie nicht automatisch auf "Weiter", "Ich stimme zu" oder "OK".
  • Installieren Sie Internetsicherheits-Software auf Ihren Smartphones und Tablets sowie auf Ihren Computern. Halten Sie sie auf dem neuesten Stand und scannen Sie Ihre Geräte regelmäßig.
  • Aktualisieren Sie das Betriebssystem Ihres Geräts jedes Mal, wenn Sie dazu aufgefordert werden.
  • Klicken Sie nicht auf Pop-up-Werbung, Links oder Anhänge in SMS oder E-Mails von unbekannten Absendern.

Jetzt haben Sie es schwarz auf weiß

Grayware kann nicht nur lästig sein, sondern auch die Leistung Ihres Geräts beeinträchtigen und Ihre Sicherheit im Internet gefährden.

Gehen Sie keine Risiken ein. Bleiben Sie aufmerksam. Handeln Sie proaktiv: Befolgen Sie die genannten Tipps, um Grayware zu vermeiden. So lässt sich gewährleisten, dass Ihre Computer, Smartphones und Tablets frei von unerwünschter Software bleiben und sicherer und effizienter laufen.

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