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Nomophobie oder warum Sie ohne Ihr Smartphone nicht leben können
Sie kennen doch das Gefühl, wenn Sie in Ihrer Tasche nach dem Handy greifen und es Sie heiß und kalt überläuft – es ist nicht da! Das kann doch wohl nicht wahr sein! Panik – was sollen Sie bloß machen? Sie sind verzweifelt, denn jetzt können Sie noch nicht einmal "Handy ist weg" posten oder über Ihren Verlust twittern.
Was Sie da gerade erleben ist "Nomophobie". Der Begriff kommt aus dem Englischen: "No Mobile Phobia"– die Angst, Ihr Mobiltelefon nicht dabei zu haben oder es zu verlieren.

Viele von uns leiden unter dieser Angst. Kein Wunder, denn unser Smartphone ist mehr als nur ein Telefon. Es ist unsere digitale Schmusedecke, die wir überall hin mitnehmen. Nahezu unser gesamtes Leben befindet sich auf diesen verführerischen kleinen Geräten, also ist es nicht weiter verwunderlich, dass wir ein bisschen durchdrehen, wenn wir sie nicht dabei haben. Doch bei einigen geht diese Trennungsangst etwas zu weit.Es gibt sie wirklich – und das Phänomen wird immer schlimmer.
Eine Studie, die in der Fachzeitschrift "Computers in Human Behaviour" veröffentlicht wurde, kommt zu dem Ergebnis, dass es Nomophobie wirklich gibt und dass die Abhängigkeit von Mobilgeräten umso größer wird, je mehr man diese nutzt (nicht weiter überraschend...).
Die Trennungsangst in Bezug auf unsere Geräte nimmt weltweit immer größere Ausmaße an – so sehr, dass ein vor kurzem in "Psychology Research and Behavior Management" veröffentlichter Artikel vorschlägt, dass Nomophobie in das "Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders" (English für "diagnostischer und statistischer Leitfaden psychischer Störungen"), ein Standardklassifikationssystem in der Psychatrie, aufgenommen werden sollte. Interessanterweise scheinen Frauen stärker unter mobiler Trennungsangst zu leiden als Männer. Eine Studie, die im Namen von SecurEnvoy im Vereinigten Königreich durchgeführt wurde, kam zu folgenden Ergebnissen:
• 70 Prozent von Frauen sorgen sich darum, Ihr Mobiltelefon zu verlieren. Bei Männern sind es nur 61 Prozent.
• Bei Männern ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass sie zwei Handys besitzen. (Machen sie sich deswegen weniger Sorgen?)
• Am meisten leidet die Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen unter Nomophobie. 77 Prozent dieser Gruppe fühlen sich bereits unwohl, wenn sie nur wenige Minuten von ihrem Telefon getrennt sind.
Nomophobie hat im Vergleich zu einer früheren Studie um 13 Prozent zugenommen. Und wie sieht es bei Ihnen aus?
Sie haben Nomophobie, wenn bei Ihnen folgende Anzeichen vorhanden sind:
1. Ohne Ihr Smartphone fühlen Sie sich gestresst, isoliert oder Ihnen fehlt etwas
• Mehr als 13 Millionen Briten haben Angst davor, mobiltelefonisch nicht erreichbar zu sein. Dies ergaben Untersuchen des Telekommunikationsunternehmens Stewart Fox-Mills. Das ist mehr als die Hälfte aller Mobilgerätenutzer.
• 84 Prozent der Befragten in einer TIME-Umfrage zu Mobilgerätenutzung gaben an, dass sie nicht einmal einen Tag ohne ihr Handy oder Smartphone aushalten könnten.
Menschen können bis zu drei Wochen ohne Nahrung und drei bis sieben Tage ohne Wasser überleben... aber die meisten von uns schaffen es noch nicht einmal, einen einzigen Tag ohne Handy auszukommen?
2. Sie leiden unter Phantom-Vibrationen
Etwa 30 Prozent von uns haben bereits nicht vorhandenes Klingeln "gehört", während sich 80 Prozent schon einmal eingebildet haben, ihr Handy würde in ihrer Tasche vibrieren. Hier können Sie den Grund dafür nachlesen. (Eventuell noch peinlicher ist es, wenn man wirklich ein Handy klingeln hört und das eigene aus der Tasche zieht, nur um dann festzustellen, dass es nicht unser Telefon war, das geklingelt hat.)
3. Sie überprüfen unentwegt Updates, Nachrichten und Akkuzustand
Möglicherweise ist Ihr Akku ja nur noch halb voll, was dazu führt, dass Sie sofort panisch nach einem Ladegerät oder einer freien Steckdose suchen. Es könnte doch sein, dass Sie jemand in einem Beitrag getaggt hat. Aber vielleicht hat ja auch irgendeiner der Freunde Ihrer Freunde Ihr neuestes Selfie "geliked". Oder es gibt eine neue SMS, die umgehend beantwortet werden muss. Was auch immer, Sie müssen einfach nachschauen. Und zwar jetzt sofort.
4. Sie besitzen mehr als ein Mobiltelefon
Nun, das spricht wohl für sich selbst.
5. Sie haben immer ein Ladegerät dabei
Oder eine dieser Phone-Hüllen mit Reservebatterie. Ein untrügliches Zeichen.

6. Sie haben FOMO ("Fear Of Missing Out")
Sie schauen ins Smartphone, weil Sie Angst haben, etwas zu verpassen, auch wenn Sie wissen, dass es das nur schlimmer macht. Sie können sich nicht entspannen, weil Sie befürchten, dass alle anderen mehr Spaß haben als Sie – deswegen müssen Sie unbedingt ständig nachsehen, was sie so treiben. Ein Teufelskreis.
7. Sie verwenden Ihr Handy an unangemessenen Orten
• 75 Prozent der Befragten in einer Umfrage von SecurEnvoy gaben zu, ihr Telefon zu benutzen, während sie auf der Toilette sind.
• Bei einer anderen Studie über unterschiedliche Einstellungen zu Mobilgeräten gaben neun Prozent an, auf ihr Handy geschaut zu haben, während sie in der Kirche waren. (Oh Gott...)
Andere können nicht widerstehen, während des Autofahrens, im Kino oder in einer Besprechung auf ihren mobilen Begleiter zu schauen. Gibt es denn keinen Ort, an dem wir unsere Handys nicht verwenden?
8. Sie vermeiden Orte, wo Sie Ihr Handy nicht verwenden können
Sie verbringen möglichst wenig Zeit an Orten, an denen Mobiltelefone untersagt sind, wie etwa Flughäfen, Theater, Krankenhäuser, Schulen und Bibliotheken, sowie an Orten ohne WLAN oder mit schlechtem Funksignal.
9. Ihr Phone ist permanent eingeschaltet
Sonst könnten Sie ja den lebenswichtigen Schnappschuss verpassen, den eine "Freundin" auf Facebook von ihrem Spiegelei auf Toast/kleinen Hamster/neuen Tattoo gepostet hat, oder diesen weltbewegenden Beitrag von BuzzFeed, We Can’t Stop Sleeping With Our Phones And We’re A Little Anxious About It. (Was? Huch, warten Sie mal. Das muss ich mir mal kurz anschauen...)
10. Sie schlafen mit Ihrem Handy
In der Tat ergab eine Studie von TeleNav, dass einem Drittel der Nutzer ihre Geräte derart wichtig sind, das sie lieber Sex aufgeben würden als ihre Mobiltelefone. iPhone-Nutzer waren am meisten in ihre Geräte verliebt.
Doch das Smartphone mit ins Bett zu nehmen, ist auch aus anderen Gründen keine gute Idee: Es stört Ihren Schlaf, weil Sie noch lange damit herumspielen und es Sie nachts durch diese ach so wichtigen Benachrichtigungen weckt. Und das heißt, dass Sie am nächsten Tag nicht ausgeschlafen und fit sind.
11. Sie kommunizieren lieber per Smartphone als persönlich
Warum auch ausgehen und Ihre realen Freunde von Angesicht zu Angesicht treffen, wenn Sie zuhause sitzen und mit Ihren Facebook-Freunden chatten können? (Es würden sowieso nur alle rumsitzen und an ihren Handys kleben.)
Was meinen Sie also – leiden Sie unter Trennungsangst vom Handy? So können Sie dagegen vorgehen:
• Schalten Sie Ihr Telefon aus. Vor allem, wenn Sie ins Bett gehen.
• Nehmen Sie es aus Ihrer Tasche. Legen Sie es aus der Hand. Halten Sie sich von ihm fern.
• Lenken Sie sich ab. Gehen Sie spazieren (ohne Ihr Handy). Spielen Sie mit Ihrem Hund. Besuchen Sie Freunde. (Ja, im wirklichen Leben tun das die Leute noch.)
• Versuchen Sie, kürzere Zeiträume ohne Ihr Smartphone klarzukommen. Verlängern Sie diese Zeiträume dann.
• Wenn es Sie wirklich schlimm erwischt hat, suchen Sie Hilfe bei einem Therapeuten, der sich auf Angstzustände spezialisiert hat.
• Sie schaffen es immer noch nicht? Besorgen Sie sich ein noPhone. Mit diesem Handy-Ersatz haben Sie nicht nur jederzeit etwas, woran Sie sich festhalten können – auch das Guthaben läuft nie ab und der Akku wird nicht leer. Außerdem ist das noPhone "unkaputtbar" und "kloschüsselfest" und braucht niemals ein Update.
Ach ja... nur Anrufen können Sie damit nicht.
Die persönlichen Informationen, die Sie für privat halten, sind vielleicht gar nicht so privat.
Millionen von Kunden auf der ganzen Welt vertrauen darauf, dass wir sie vor bekannten und neuen Cyberbedrohungen schützen. Durch Cyberkriminelle, die sich in WLAN-Verbindungen und Geräte hacken, könnten Ihre personenbezogenen Daten offengelegt werden oder – schlimmer noch – im Darknet landen und dort zum Verkauf angeboten warden. Es ist leicht, online unvorsichtig zu sein – aber es ist auch leicht, sich zu schützen!
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